BIO
Geboren und aufgewachsen in Berlin, war meine berufliche Heimat über Jahre hinweg - in der Luft und am Boden - die zivile Luftfahrt… meine persönliche Leidenschaft aber war immer die Musik. Beiden gemeinsam ist Abwechslung, eine gewisse Freiheit und ein zweifelloses Faszinosum. Ich bin mir gar nicht sicher, ob Musik für mich jemals „nur“ ein Zeitvertreib war…es kommt mir eher vor als sei Musik für mich immer schon sehr viel mehr als dies gewesen. Mehr eine Art magisches Universum, ein wunderbarer, sehr persönlicher und buchstäblich fantastischer Ort an dem ich mich einfach gern aufhielt und dies nachwievor tue… Als Zuhörer kann dich Musik in ferne Welten oder eine ganz andere Zeit entführen, als Musiker und Komponist kannst du Ort Und Zeit dieser Reise sogar mitgestalten! Es ist ziemlich augenscheinlich was daran faszinierend wirkt… Mein erstes Instrument, die Gitarre, begann ich erst relativ spät, vermutlich nicht vor meinem 14. Lebensjahr zu erlernen. Aber es lief von Anfang an gut, ich hatte wenig Mühe damit und folglich auch kaum Berührungsängste nach und nach weitere Instrumente zu erlernen. Mehrere Instrumente zu spielen macht in erster Linie Spaß, macht dich aber sicher nicht wie selbstverständlich überall zu einem Virtuosen. Es ist allerdings enorm hilfreich Musik von den verschiedensten Blickwinkeln zu erforschen und dadurch vergleichsweise leicht ein etwas tieferes Verständnis für manches zu erlangen. Glücklicherweise habe ich das nicht vollkommen versaut… Darüber hinaus hatte ich das sagenhafte Quäntchen Glück zuallererst, und damit früh, mit auch nach allgemeinem Verständnis bedeutsamer Musik in Berührung zu kommen. Der Tod Elvis Presley’s, die Wiederveröffentlichung des Beatles-Katalogs, beides medial stark begleitet, brachte mich auf die Fährte zu äußerst ergiebigem Material. Man kann sicher von schlechterer Musik „aural entjungfert“ werden… Jeweils zeitgenössische Musik nahm ich selten mehr als nur zur Kenntnis, wirkliche Begeisterung empfand ich allerdings von Anbeginn für den Rock’n’Roll, R&B und Soul der 50s und 60s, sowie die experimentelleren Bands der British Invasion. Die Kompositionen und Klanglandschaften dieser Genres übten eine ungeheure Faszination auf mich aus und vermittelten mir eine erste Vorstellung welchen Einfluss sorgfältiges „Producing“ auf musikalische Ergebnisse hat… Viele Musiker beginnen vermutlich an irgendeinem Punkt Interesse an „Zutaten und Bauplänen“ ihrer Lieblingssongs zu entwickeln, und die zu allen Zeiten in irgendeiner Form möglich gewesene Aufzeichnung und Overdubbing  zu entdecken. So begann auch ich mich bald für Recording zu interessieren. Das bedeutet fast automatisch einen kreativen, kritischen Dialog, schleift das Ego zu Gunsten harmonischer Endergebnisse und hilft einen individuellen Geschmack und eigene Handschrift zu entwickeln.  Im Lauf der Zeit verschaffte ich mir einen Eindruck was alles hinter Komposition, Arrangieren, Audio- Engineering und damit letztlich Producing  steckt. Wenig überraschend bestätigte sich mir die kreative, audiophile und emotionale Qualität von Musik die überwiegend zwischen den späten 50s bis zu den frühen 70s geschaffen wurde. Was immer dafür richtig und wichtig war das in dieser Zeit entstand, gilt für uns heute unverändert und mit Voodoo Princess versuchen wir dies zu bewahren… Sowohl Melanie, als auch ich sind erfreulicherweise keine prätentiösen Charaktere, keiner von uns steht im Verdacht allzu viel für Bling und fragwürdige Trends übrig zu haben.  Für die Produktionen von Voodoo Princess greifen wir daher auch überwiegend auf traditionelles Equipment zurück bevor etwas in einem Rechner landet. Ich besitze z.B. eine Unzahl an verschiedensten Saiteninstrumenten, aber insbesondere bei meinen Bässen und Gitarren findet man nichts, dass nicht bereits bis Mitte der 60s entwickelt gewesen wäre. Weder mag ich, noch brauche ich was danach angeboten wurde. Ich mag den Charakter dieser alten Designs und Hardware, genau wie ich die Recording und Mixing-Philosophien dieser Epoche mag. Angefangen bei der Soundästhetik, über die Gestaltung von Panoramen bis hin zu audiophilem Mastering kann man eine Menge lernen von dieser Zeit! Ich denke es gibt einen Grund weshalb mich aggressive, destruktive, deprimierende und kalt-steril klingende Musik selten bis nie emotional erreicht. Aggressivität ist nicht gleichbedeutend mit Kraft, konstruktive, positive Offenheit und ein von Hoffnung bestimmtes inneres Klima ist nach meiner Auffassung schlichtweg das organischere Konzept, und Wärme einfach ein menschliches Grundbedürfnis. Menschen sind nun einmal sehr unterschiedlich, und ich war immer schon eher so gestrickt. Es ist nur natürlich dies auch im eigenen kreativen Output zu spiegeln. Vermutlich daher stehen unsere Songs, Sounds und Lyrics für genau diese Haltung und orientieren sich überwiegend an all den großen Künstlern, von Ella Fitzgerald & Louis Armstrong, über Elvis bis zu den Beatles und Motown, die exakt das repräsentieren, und von denen wir soviel darüber gelernt haben… Mit Voodoo Princess habe ich die wunderbare Möglichkeit unsere – gemeinsamen – Vorstellungen von Songwriting und bevorzugter Soundästhetik zu verwirklichen, und ganz nebenbei noch einige unserer persönlichen Anliegen umzusetzen. Von denen das Wichtigste ist unseren Fans mit „Shaken Not Stirred“ eine musikalische und audiophile Alternative jenseits des Mainstreams anzubieten und ihnen das Tor zu einer Welt zu öffnen die wir lieben…
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